Die meist hornlosen Appenzellerziegen bezaubern ihre Betrachter mit ihrem rein weissen, mittellangen Haarkleid, das den robusten Ziegen eine spezielle Eleganz verleiht. Die Appenzellerziegen sind ein Paradebeispiel für die kulturelle Verankerung einer Rasse in ihrem Ursprungsgebiet. In den Appenzeller Halbkantonen ist es noch heute Tradition, dass eine Gruppe von sechs herausgeputzten Appenzellerziegen den Vortrab beim Alpauftrieb und -abtrieb übernimmt.Ihre Widerstandskraft, ihr kräftiger Körperbau und die beachtliche Milchleistung macht die Appenzellerziege zu einer interessanten Rasse für die Nischenproduktion in der heutigen Landwirtschaft. Die Tiere haben gute Glieder und breite, gut aufgehängte Euter. Die durchschnittliche Milchleistung einer 30 Monate alten Ziege liegt bei ca. 790 kg Milch. Dank Ihrer sympathischen Ausstrahlung und ihrer guten Leistung besteht die Zuversicht, dass die schönen Appenzellerinnen in Zukunft wieder vermehrt auf den Weiden angetroffen werden können.
Das angestammte Zuchtgebiet der Appenzeller Ziege sind die beiden Appenzeller Kantone. Die Herdebuchzucht begann Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Rasse konnte bisher in ihrer Eigenart erhalten werden.
Die Rasse ist stark mit dem Appenzellerland verbunden. Sie spielt noch heute bei den Alpaufzügen eine wichtige, kulturelle Rolle. In den letzten Jahren fand diese Ziege in verschiedenen anderen Kantonen bis in die Westschweiz Anhänger.
Bestandesentwicklung: leicht rückgängig
Nutzung: Milch